Sonntag, 29. Januar 2012

Gekeimte Körner

Gestern war ich im Naturkostladen um die Ecke und habe für ein Vermögen Hefeflocken gekauft. Ich hoffe die gibt es irgendwo anders noch billiger.
Dafür hat mir der Inhaber (?) etwas über gekeimte Körner erzählt. Ich glaube zwar nicht, dass man durch den Verzehr von gekeimten Körnern kein HIV bekommt, aber der Rest hörte sich sehr interessant an.

Durch das keimen der Körner wird der Vitamingehalt des Korns erhöht, außerdem werden anscheinend einige Stoffe umgewandelt, sodass Menschen sie besser aufnehmen können.

Vielleicht werde ich bald versuchen selbst gekeimte Körner herzustellen und daraus Brot zu machen.

Nächste Woche werde ich erstmal versuchen normales Brot zu backen.

Donnerstag, 26. Januar 2012

Rezept: Saftiger Schokoladenkuchen (vegan)

Quelle: Chefkoch.de



Hier wie ich den Kuchen genau gemacht habe:

Zutaten:
  • 300 g Zucker
  • 450 g Mehl
  • 6 gest. EL Kakaopulver
  • 1 Pck.Vanillezucker
  • 1 Pck.Backpulver
  • 150 ml Pflanzenöl, geschmacksneutrales
  • 200 ml Soja-Drink
  • Wasser
  • 100 g Schokolade (Zartbitter)
  • 200 g Kuvertüre (Zartbitter)
  • Fett für die Form (ich habe Sojola genommen)

Zucker, Vanillezucker, Mehl, Backpulver und Kakaopulver vermischen. Anschließend mit dem Öl und dem Sojadrink verrühren. So viel Wasser zugeben und unterrühren, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. (Da ich nicht genau wusste, was mit geschmeidig gemeint ist, habe ich einfach so viel Wasser reingeschüttert, bis der Teig sich nicht mehr an den Stäben des Mixers hochgedreht hat). Die Zartbitterschokolade in Stücke schneiden und mit dem Teig vermischen (Ich habe einen Stabmixer genommen, aber das war eine ziemliche Sauerei. Das nächste Mal würde ich eine Reibe ausprobieren). Den Teig in eine gefettete Form füllen. (Die Form habe ich mit Sojola gefettet).

Im vorgeheizten Backofen bei 175°C ca. 60 Min. backen. (Ich habe nach 15 Minuten den Rücken des Kuchen aufgeschlitzt, aber das war schon etwas zu spät)
Nachdem der Kuchen abgekühlt ist, die Zartbitterkuvertüre zubereiten und auf dem Kuchen verteilen. (Ich habe die Kuvertüre noch mit Zartbitterschokolade vermischt).

Ergebnis und Bewertung:
Anfangs war die Kruste ziemlich hart, aber nachdem ich den Kuchen glasiert und etwas stehen gelassen habe, wurde sie weich.
Meine Kollegen waren sehr begeistert und bewerteten den Kuchen mit: 
"Bester Schokokuchen, den ich seit langem gegessen habe"
"Saftig"
"Sehr lecker"
Ich selbst fand ihn natürlich auch sehr lecker!

Dienstag, 17. Januar 2012

Supermarkt mit anderen Augen

Seit Montag bemühe ich mich also zumindest schonmal vegan zu essen. In der Durchführung klappt es noch nicht so gut, aber die Motivation ist hoch!

Es ist schwieriger als ich hoffte, aber nicht schwieriger als ich befürchete. Viele Sachen, die ich sonst bei Penny gekauft habe, muss ich nun bei Rewe kaufen, weil Penny keine Alternativen anbietet.

Das Brot, das ich immer kaufte, ist wahrscheinlich nicht vegan. Deshalb kaufe ich jetzt das von Harry. Ich hoffe die Infos sind noch aktuell, die sind ja immerhin schon 10 Jahre alt! Naja, besser als wissentlich ein unveganes Brot zu kaufen.

An Brotaufstrich verwende ich die Alnatura Aufstriche, die zwar potentiell unvegane Stoffe enthalten, aber die finde ich nicht so schlimm. Auch wenn mich einige dafür sicher steinigen.

Meinen Kaffee trinke ich mit Sojamilch. Ich liebe Soja, ich steh total drauf. Leider ist es nicht gut, zu viel davon zu essen...

Mein Müsli mit Honig esse ich noch auf. Es war mir nicht möglich ein veganes Müsli zu finden, weder im Penny noch im Rewe. 

Mittags esse ich wie immer irgendwas mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln. Da ich schon seit Ewigkeiten angekündigt habe, wieder mehr selbst zu kochen, fällt meinen Kollegen gar nicht auf, dass ich nun vegan für mich koche.

Abends gibt es etwas ähnliches wie mittags, nur wenn möglich ohne Kohlenhydrate, da ich weiterhin noch 9 kg für mein Traumgewicht verlieren muss.

Heute war ich bei Subway, weil die vegane Sandwiches haben. Leider hab ich eine unvegane Soße erwischt, wie ich später in diesem Blog recherchierte. Nunja, kann man nix machen. Das nächste Mal bin ich schlauer.

Eine Anfrage im Okinii läuft auch schon. Das war nämlich bis vor kurzem mein Lieblingsrestaurant.

Das größte "Problem" ist, dass ich keinen Ofen habe und auch keinen Platz/Anschluss, um einen aufzustellen. Damit ist folgendes gestorben: Brot, Kuchen, Kekse und Aufläufe. So ein Mist!


Dienstag, 10. Januar 2012

Wie die Erkenntnis mich traf...

Irgendwann im Januar 2012 fiel der Groschen. Die Erkenntnis traf mich wie ein Ziegelstein am Hinterkopf.

Über Weihnachten und Silvester hatte ich meine Schlank im Schlaf Diät schleifen lassen. SiS ist eine Trennkost, die versucht den Insulinspiegel gleichmäßig zu halten und die Fettverbrennung anzukurbeln. Morgens keine tierischen Eiweiße, sondern Kohlenhydrate, abends keine Kohlenhydrate, sondern tierische Eiweiße. Nur, was sollte ich morgens essen? Ich mag weder Marmelade, noch Honig, und ständig Tomate auf Brot war unbefriedigend. Ich begann mich nach veganen Alternativen umzusehen.

Außerdem hatte ich Liebeskummer und badete in meinem Leid. Ich fragte mich, warum ich so machtlos sei und womit ich das eigentlich verdient hätte. Warum war ich so ignorant behandelt worden? Das hatte ich nicht verdient.

Da traf mich die Erkenntnis. Ich beschwerte mich, dass ich leide, aber durch mich litten so viele Tiere durch meinen Verzehr von tierischen Produkten! Ich war geschockt über diese Erkenntnis. Ich, die sich für alle Unversehrtheit wünscht und niemanden schlagen kann, ließ es zu, dass für mich jeden Tag Tiere sterben und gequält werden. Sie werden eingesperrt, können nicht ihr natürliches Leben leben und das nur, weil sie wehrlos sind! Unschuldig und wehrlos.
Diese Ignoranz schockte mich. Ich will nicht ignorant sein!! Ich will nicht, dass irgend ein Tier gequält wird.

Die Preise müssen niedrig sein, der Rest ist egal. Was den Tieren dadurch angetan wird, ignorieren die meisten gerne. Solange eine grüne Weide auf der Verpackung ist, ist alles ok. 

Solange man nicht sieht, wie die Tiere in den Schlachthof getrieben werden und ihnen die Kehle aufgeschlitzt wird, kann man es ja essen.

Solange man nicht sieht, wie die Hühner kein Tageslicht abbekommen, ihre Schnäbel abgeschliffen werden und sie ein vielfaches der Eier legen, die sie normalerweise legen würden, und das ihren Körper so auslaugt, dass sie lange vor ihrer Lebenserwartung sterben, ist ja alles ok. Um die männlichen Küken, die keinen wirtschaftlichen Nutzen haben und zerschreddert werden, trauert niemand.

Dass die Milchkühe tagein tagaus rumstehen, dass sie jährlich zum kalben gezwungen werden und ihre Kinder ihnen entrissen werden, wobei die männlichen Kälber zum Kalbfleisch werden und die weiblichen Kälber das gleiche Schicksal wie ihre Mütter erwartet, dass ihre Euter zum Zerbersten voll sind, das ist egal, Hauptsache es kommt gesunde Milch auf den Tisch.

Selbst ohne die ökologischen Aspekte zu betrachten ist das schon ein großer Schock für mich gewesen.

Ich weiß, dass man die Menschen nicht schnell genug ändern kann. Den Großteil der Menschen kann man wahrscheinlich überhaupt nicht für eine vegane Lebensweise begeistern. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und in den Köpfen und in der Gesellschaft muss sehr viel passieren, damit kein Tier mehr gequält wird.
Bisher war es eine gute Ausrede. Man kann es eh nicht ändern. Wozu also anstrengen.

Ich kann diese Last nicht mehr tragen. Wenn andere Menschen damit leben und es ignorieren können, dass in jeder Sekunde etliche Tiere für ihren Genuss leiden, ist das traurig.

Mir wurden endlich die Augen geöffnet.

Für Veganismus habe ich mich schon länger interessiert. Den ersten Kontakt mit einer Veganerin habe ich in der Schule gehabt. Sie brachte mal einen veganen Kuchen mit und ich hielt sie für seltsam. Interessant, aber sinnlos. Noch vor kurzem ärgerte ich mich über eine andere vegane Freundin, weil ich aus dem gewohnten Einkaufsmuster ausbrechen musste und mal nachdenken musste. Wie konnte ich nur so ignorant sein? 

Ich werde mein bestes tun, damit ich in Zukunft ruhigen Gewissens in mein Essen beißen kann, ohne den Geschmack von Mord zu schmecken.